Moving Motivators

Moving Motivators – Finde heraus, was Dich wirklich antreibt!

Moving Motivators ist ein interaktives Spiel aus dem Management 3.0 von Jurgen Appelo. Ursprünglich ist es dafür gedacht, in einem Team die wichtigsten (extrinsischen und intrinsischen) Motivatoren sichtbar zu machen und zu erkennen, welche Faktoren diese positive oder negativ beeinflussen. Allerdings kannst Du die Moving Motivators auch für Dich alleine nutzen, um besser zu erkennen, was Dich wirklich antreibt und wie Du Deinen Alltag besser gestalten kannst.

Was sind Moving Motivators?

Jurgen Appelo hat mit den Moving Motivators zehn verschiedene Motivatoren definiert, die (lose) auf den Werken von Daniel Pink, Steven Reiss, und Edward Deci basieren. Ihre Anfangsbuchstaben ergeben das Akronym CHAMPFROGS:

  • Curiosity
  • Honor
  • Acceptance
  • Mastery
  • Purpose
  • Freedom
  • Relatedness
  • Order
  • Goal
  • Status

Wie Du mit den Moving Motivators herausfindest, was Dich antreibt

Wenn Du die Moving Motivators nutzen willst, solltest Du dabei in vier aufeinanderfolgenden Schritten vorgehen.

Schritt 1: Lege eine Reihenfolge für Dich fest

Als erstes bringst Du alle zehn Moving Motivators in eine individuelle Reihenfolge. Dabei steht der für Dich wichtigste Motivator ganz rechts, während der Motivator, der Dir persönlich am unwichtigsten ist, ganz links auf die Skala steht.

Dabei ist es besonders wichtig, dass Du dabei keine Doppelbelegungen vornimmst. Du musst Dich also wirklich für eine klare Reihenfolge entscheiden.

Schritt 2: Wie werden Deine 3 wichtigsten Moving Motivators durch Deinen Alltag beeinfluss?

Wenn Du Dich für eine Reihenfolge entschieden hast, stellst Du Dir anschließend die folgende Frage:

  • Wie werden Deine drei wichtigsten Moving Motivators durch Deinen (Arbeits-)Alltag beeinflusst?

Wird einer Deiner TOP3 Moving Motivators durch bestimmte Ereignisse, Umstände oder Aufgaben positiv beeinflusst, scheibst Du ihn nach oben. Wird er hingegen negativ beeinflusst, schiebst Du ihn nach unten.

Hierbei kannst Du durchaus auch Abstufungen vornehmen. Je nachdem wie stark ein Moving Motivator beeinflusst wird, kannst Du ihn weiter noch oben oder eben weiter nach unten verschieben.

Schlussfolgerungen aus den Moving Motivators

Wenn Du die ersten beiden Schritte durchlaufen hast, kannst Du nun Schlussfolgerungen daraus ziehen und Dir Maßnahmen überlegen.

Schritt 3: Mache Dir die Gründe klar

Zunächst einmal solltest Du Dir über die genauen Gründe klar werden, warum ein für Dich wichtiger Moving Motivator positiv oder negativ beeinflusst wird. Warum üben bestimmte Dinge Deines Arbeitsalltags einen Einfluss auf Deine Motivatoren aus und wodurch entstehen diese? Du solltest Dir also klar machen, was die (eventuell verborgenen) Gründe dafür sind, dass bestimmte negative Einflüsse immer und immer wieder in Deinem Arbeitsalltag als Solo-Selbstständiger und Gründer auftauchen.

Weil diese Übung alleine nicht immer besonders einfach ist, solltest Du Dir überlegen, Dich darüber mit einem Freund, einem Familienmitglied, Deinem Partner oder einer anderen vertrauten Person auszutauschen. Zeig ihr Deine Moving Motivators und sprich mit ihr gemeinsam über die wichtigsten Faktoren, die diese positiv oder negativ beeinflussen.

Schritt 4: Überlege Dir Maßnahmen

Wenn Du die zugrundeliegenden Ursachen für das Auftreten positiver und negativer Einflüsse aufgedeckt hast, bist Du in der Lage, Deinen Alltag entsprechend anzupassen. Du überlegst Dir also Möglichkeiten, wie Du positive Einflüsse auf Deine wichtigsten Motivatoren verstärken und negative Einflüsse komplett eliminieren (oder wenigstens abmildern) kannst.

Versuche dabei, diese Maßnahmen so konkret und fassbar wie möglich zu gestalten. Außerdem ist es sehr hilfreich, wenn Du sie aktiv bzw. positiv formulierst. Es ist für uns Menschen viel leichter, konkrete Schritte umzusetzen, als sich vorzunehmen, “irgendetwas nie wieder” zu tun.

Stehst Du eventuell vor besonders großen Herausforderungen, kannst Du mit einem ersten kleinen Schritt in die richtige Richtung beginnen. Eine hilfreiche Technik, um das umzusetzen, sind beispielsweise auch die 15-%-Lösungen aus den Liberating Structures.

Moving Motivators – Vorlagen & Materialien

Besonders gut geeignet für diese Übung sind natürlich die hübschen Pappkarten der Moving Motivators im Webshop von Management 3.0. Die Karten sind in einer kleinen Pappschachtel, sodass Du sie auch an Freunde und Bekannte weiterverschenken kannst, von denen Du glaubst, dass ihnen diese Übung auch weiterhelfen könnte.

Natürlich kannst Du die Übung auch auf einem digitalen Whiteboard machen. Für Miro gibt es sogar ein offizielles Template. Falls Du kein Geld für die Karten ausgeben möchtest, kannst Du die Moving Motivators auch kostenlos als PDF herunterladen. (Leider nur unter Angabe Deiner E-Mail und Deines Namens. DSGVO lässt grüßen…)

Fazit zu den Moving Motivators

Vielleicht hast Du beim Lesen dieses kleinen Beitrags gedacht, dass die Übung nicht so wirklich hilfreich ist. Ich kann Dir jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass Du Dich von der Einfachheit der Moving Motivators nicht täuschen lassen solltest. Ich habe diese Übung schon mehrfach alleine oder auch gemeinsam mit Teams durchgeführt. Sogar in Bewerbungsgesprächen habe ich schon Moving Motivators verwendet.

Es ist wirklich erstaunlich, wie nützlich sie sind, um positive und negative Einflüsse in Deinem Alltag klarer zu erkennen und ein klareres Bild von Dir selbst zu erhalten.

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